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2005/06 DELIA KELLERIconIconIconIconIcon


Die Eisbären

2 Fotografien, "Alice" und "Am Vorhang", je ca. 70 cm x 100 cm, Diasec auf Plexiglas

1 DVD, Film, "Die Eisbären", nach einer Erzählung von Marie Luise Kaschnitz, ca. 13 Minuten, mit Alice Flotron und Martin Molitor. Kamera, Regie, Produktion: Delia Keller

2005, HBK Braunschweig / Professorin Ulrike Stoltz

In meiner fotografischen Arbeit zitiere ich aus dem Fundus der Ikonografie des 20. Jahrhunderts. Dabei vermischen sich verschiedene Wirklichkeitsschichten miteinander. Die Bilder erinnern oftmals an Filmstills. Die Geschichten, die erzählt werden, lösen sich jedoch nie auf. Der Betrachter bleibt zurück mit den Erinnerungen an gesehene Filme und verinnerlicht emotionale Reaktionsmuster, die für einen kurzen Moment sichtbar werden.

Da meine Arbeiten in den letzten Jahren zunehmend fotografischer wurde, hatte ich schon lange Interesse an dem Medium Film. Als ich auf die Erzählung "Die Eisbären" von Marie Luise Kaschnitz stieß, gab diese den Anlass auf ihrer Grundlage einen Kurzfilm umzusetzen. Was mich an der Geschichte vor allem interessierte, war die Vermischung verschiedener Wirklichkeitsebenen, der Imagination und der Realität.

Da die gesamte Geschichte im Dunkeln spielt war die Veränderung der Lichtsituation ein wesentlicher Schritt für den Film.

Ich habe die Erzählung von Marie Luise Kaschnitz aus der Dunkelheit des Schlafzimmers geholt und in die Helligkeit eines Wohnraumes versetzt. Die Dialoge übernahm ich größtenteils aus der Erzählung. Mein Teil waren vor allem die Bilder. Zentral für mich wurde das Motiv der Doppelung und Zweiseitigkeit durch Spiegel und Zwillinge.