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2004/05 ANGELA KOVÁCSIconIconIconIconIcon


Zwischenräume

10 Inkjet-Prints auf Alu-Dibond, je 84 cm x 67 cm

2003/2004, Lette - Verein, Berlin / Heike Ollertz

 

Diese fotografische Arbeit befasst sich mit der Veränderung von städtischen Räumen, die ihnen durch den Eingriff des Menschen widerfährt.

Liegen sie sonst im Dunkeln, kaum beachtet, durchschreitet man diese Stadträume mit einer alltäglichen Selbstverständlichkeit, werden sie nun aus diesem Selbstverständnis herausgehoben. Das Zusammenspiel von "banalen" Orten und einer fremden Lichtarchitektur bilden einen neuen Kontext. Die Räume werden herausgelöst aus ihrer Umgebung, werden so reduziert auf ihre Veränderung durch das Licht, was den Räumen eine Befremdlichkeit gibt.

Diese Zwischenräume entstehen aufgrund von filmischen Szenarien. Es gibt einen Drehort, an dem einen Ende das riesige Schauspiel – an dem anderen Ende die Lichtarchitektur und dazwischen entsteht eine Art Niemandsland. Ein Zwischenraum, der ungenutzt bleibt vom Treiben des Filmgeschehens. Dieser Raum hat in diesem Moment keine Funktion, er steht außerhalb des Interesses der Filmemacher.

Die Aufnahmen dokumentieren, wie dieses "rein zufällige" Licht in diesem Zwischenraum wirkt und diesen verfremdet , fast surreal erscheinen lässt, bis in die Unwirklichkeit hinein. Bei näherer Betrachtung bleibt der Blick an Einzelheiten, wie einer harten Lichtkante, an einem unrealem Schatten oder einer merkwürdig vorkommenden Lichtrichtung hängen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass der Charakter des entstehenden Raumes nur ein begrenzter Zeitraum ist, den es so in diesem Moment festzuhalten gilt. Die Aufnahmen werden aus dem großen Szenario herausgelöst und stehen so für sich und sind in dieser Form nicht jeder Zeit wiederholbar. Menschen, die den Ort beleben könnten, sind daraus verbannt und wenn sie doch einmal den Bildausschnitt queren, werden sie aufgrund der langen Belichtungszeiten unsichtbar gemacht.