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Die fotografische Ikone der Gegenwart: Der Kussmund (Sarah Strassmann)
gute aussichten DELUXE präsentiert ...
... 25 neue fotografische Positionen ...
... u.a.: Das Glasbild in Nadja Bournonvilles Blindfell, die Digits of ...
... Light von Kolja Linowitzki, Georg ...
... Brückmanns Kundmanngasse 19, ...
... R. Sampsons Apples for Sale, ...
... & Christina Werners Reflecting Pools
25.1.2018, DTH, HH: 4878 Gäste bei der Langen Nacht der Fotografie
Limitierte Auflage, einzeln nummeriert: Das gute aussichten DELUXE Magazin
Einladungskarte mit einem Motiv aus Nadja Bournonvilles Arbeit Blindfell

Fotografie jenseits des Mainstreams: gute aussichten DELUXE bis 21.5.2018 in den Deichtorhallen Hamburg

Die Ausstellung gute aussichten DELUXE – junge deutsche Fotografie nach der Düsseldorfer Schule ist, nach der Premiere in Mexico City, bis Montag 21. Mai 2018 im Haus der Photographie, Deichtorhallen Hamburg zu Gast

Die Ausstellung gute aussichten DELUXE – junge deutsche Fotografie nach der Düsseldorfer Schule//new german photography beyond the Duesseldorf School resultiert aus der 14jährigen Arbeit für das Nachwuchsförderungs-Projekt gute aussichten – junge deutsche fotografie, das seit 2004 für seine inzwischen 122 Preisträger weltweit über 150 Ausstellungen organisiert hat.

 

gute aussichten DELUXE in den Deichtorhallen Hamburg präsentiert bis Montag 21. Mai 2018 nun 25 neue, frische Positionen aus dem Kreis der gute aussichten Preisträger der Jahre 2004 bis 2015, deren künstlerisches Schaffen sich in dieser Zeit kontinuierlich weiter und beachtlich entwickelt hat.

 

Gleichzeitig zeigt das Haus der Photographie, Deichtorhallen Hamburg die 8 aktuellen Preisträger Arbeiten von gute aussichten 2017/2018, so dass bis 21. Mai 2018 insgesamt 33 frische, immer wieder überraschende fotografische Positionen jenseits des Mainstreams zu sehen sind.

 

Die Einladungskarte, die Presse-Information und das Programm-Leporello zu gute aussichten DELUXE in den Deichtorhallen Hamburg finden Sie am Ende dieser Seite als PDFs. Weitere Informationen zum Langen Tag der Fotografie, der am Samstag, 7. April 2018 von 11 Uhr bis 21 Uhr im Haus der Photographie stattfindet, stehen hier.

 

Begleitet wird gute aussichten DELUXE von dem gleichnamigen Magazin, das im Grossformat auf 180 Seiten und mit 241 Abbildungen die 25 neuen Positionen der Fotografen und Künstler vorstellt. Gebunden, Softcover, Grossformat, limierte Auflage, jede Ausgabe nummeriert, nur 10,- Euro. Exklusiv in der Buchhandlung im Haus der Photographie, bei der Fachbuchhandlung Sautter + Lackmann oder direkt bei uns zu bestellen: info@guteaussichten.org

 

Inhaltlich spiegelt die Ausstellung gute aussichten DELUXE  - junge deutsche Fotografie nach der Düsseldorfer Schule // new german photography beyond the Düsseldorf School den Fortbestand und Wandel des Mediums Fotografie in all seinen Facetten und bietet einen einzigartigen Überblick über eine Generation von jungen Fotografen, die das Primat der Düsseldorfer Schule hinter sich gelassen hat und sich visuell klar in der Gegenwart verortet. So hat sich die zeitgenössische Fotografie vom reinen Abbild längst verabschiedet. Die durch die Düsseldorfer Schule postulierte Objektivität des Bildes ist – trotz oder gerade wegen der anhaltenden Bilderflut auf allen medialen Kanälen – dahin.

 

Gesucht und untersucht wird von den 25 jungen Talenten, welche Rolle die Fotografie im medialen Kanon der Bilder spielt und welche neuen Ausdrucks- und Erscheinungsformen man ihr entlocken kann. Ausgehend von den Rändern der etablierten Fotografie erweitert sich so das zeitgenössische Bild in aktuelle mediale Ausdrucksformen. Die jungen Lichtbildner nutzen dafür alle Mittel der digitalen und analogen Bilderzeugung und -umsetzung, bedienen sich unterschiedlicher medialer Strategien ebenso selbstverständlich, wie sie mit Bewegtbildern, Sound und der Malerei hantieren oder sich mit ihren Werken installativ in den Raum bewegen.

 

Die Positionen, die gute aussichten DELUXE vorstellt, sprengen vielfach die Grenzen, die dem Medium Fotografie auferlegt scheinen. So entwickelt zum Beispiel der Berliner Lichtbildner Kolja Linowitzki für seine Serie "Digits of Light" kurzerhand sein eigenes Produktionsmittel, eine komplett selbst gebaute Apparatur zur Erzeugung von Bildern, die digitales Licht und analoge Belichtung zusammenführt. Jedes Bild ein Unikat, mit fast graphisch-malerischer Anmutung!

 

Bildgewordene Philosophie ließe sich Georg Brückmanns Serie "Kundmanngasse 19" nennen, die die permanente Selbstreferenz in der Philosophie des Denkers Ludwig Wittgenstein erkundet und visualisiert. Zu diesem Zweck hat Brückmann Räume eines von Wittgenstein mitgebauten Palais in Wien sowie Gegenstände fotografiert, über- oder bemalt, im kleineren Massstab zusammengebaut, mit Fotografien kombiniert und dann wieder alles neu ins Bild gesetzt. Dieses selbstreferenzielle Vorgehen zur Erzeugung eines einzelnen "Interieurs" belegt und hinterfragt gleichzeitig die Konstruktion von Bildern, von Wahrnehmungen und Wahrheiten.

 

Was mit ganz alltäglichen Gegenständen, wie einer Krawatte, einer Orange oder einem Schwimmflügel geschieht, wenn sie, ihrer ursprünglichen Funktion enthoben, in einen anderen Kontext gesetzt werden, demonstriert Claudia Christoffel in ihrer Serie "FUN-GHB-EAT": Wozu kann ein Schwimmflügel beim Sex dienen (FUN)? Kann eine Krawatte bei einer Vergewaltigung missbraucht werden (GHB?) Ist eine Orange einfach nur ein Stück Obst (EAT)?

 

Um die Funktionalität und den Stellenwert des Mediums Fotografie im digitalen Zeitalter geht es Sarah Strassmann in ihrem umfangreichen Forschungsprojekt "Expanded Pictures". Erzeugung, Bearbeitung und Distribution von Bildern sind dank Handykamera, Internet und Social Media so selbstverständlich wie allgegenwärtig geworden. Ein bevorzugtes Sujet ist dabei das Selfie: DAS zeitgenössische Medium der Selbstinszenierung, dessen Bild zwar individuell erscheint, aber einem Archetypus entspricht. Es geht somit viel weniger um das Foto als Abbild des Selbst, als um den Vorgang des Fotografierens an sich, der, frei nach dem Philosophen René Descartes "cogito ergo sum", heute besagt: ICH bin (da). Fotografieren im digitalen Zeitalter wird damit allem voran zu einer (sozialen) Handlung, die zur Bespielung der digitalen Kanäle wie Facebook, Instagram oder Snapchat dient.

 

Der Themenreigen der jungen Talente umgreift zudem die Auseinandersetzung mit Architektur, Erinnerung und Erinnerungskonstruktion, präsentiert klassische Sujets wie Portrait und Stillleben oder erweitert die klassische Reportage-Fotografie mit digitalen und analogen Medien. Dabei setzen die Fotografen in einer Zeit, die allgegenwärtig von Fake-News betwittert wird, immer wieder konzentrierte Akzente mit Bildern von überraschender Schlichtheit, Poesie und elementarer Lebensverbundenheit. Ein visueller Rundgang durch die Ausstellung ist hier zu sehen.

 

Mit ausgezeichneten Werken der Fotograf/inn/en und Preisträger Nadja Bournonville, Georg Brückmann, Claudia Christoffel, Monika Czosnowska, Felix Dobbert, Sonja Kälberer, Katrin Kamrau, Kolja Linowitzki, Alwin Lay, Tamara Lorenz, Marian Luft, Sara-Lena Maierhofer, Thomas Neumann, Nicolai Rapp, Jewgeni Roppel, Rebecca Sampson, Helena Schätzle, Luise Schröder, Stefanie Schroeder, Sarah Straßmann, Stephan Tillmans, Markus Uhr, Anna Simone Wallinger, Christina Werner und Maja Wirkus.

 

Summa summarum präsentiert gute aussichten DELUXE 25 neue künstlerische Positionen mit über 220 Bildern, 6 Mobile Phone Slide-Shows, 6 Videos, 5 Büchern, 4 Objekten, 2 bedruckten Fussböden und 2 Sound-Installation.

 

gute aussichten DELUXE wurde von Josefine Raab, der Gründerin von gute aussichten in Abstimmung mit Ingo Taubhorn, Kurator am Haus der Photographie, Deichtorhallen Hamburg, erarbeitet und kuratiert und ist nach der Auftakt-Ausstellung im Museo de la Cancilleria in Mexico City, seit dem 21. Januar 2018 in den Deichtorhallen, Haus der Photographie Hamburg zu sehen. Weitere internationale Ausstellungsstationen werden in 2019 und 2020 folgen.

 

Weitere Informationen über gute aussichten DELUXE in den Deichtorhallen finden Sie hier, hier und hier.

 

Druckfähiges Bildmaterial steht Ihnen, nach Registierung, auf der Website der Deichtorhallen im Pressebereich zur Verfügung.

 

2004 wurde das Nachwuchsförderungsprojekt gute aussichten – junge deutsche fotografie, "der bedeutendeste Wettbewerb für junge Fotografen in Deutschland" (DER SPIEGEL, 29.1.2009), von Josefine Raab und Stefan Becht ins Leben gerufen. Einmal im Jahr wählen prominente Vertreter der Kunst- und Kulturszene gemeinsam mit den Gründern die gute aussichten Preisträger aus den aktuellen Abschlussarbeiten deutscher Hochschulen und Akademien aus. Während der vergangenen 14 Jahren hat gute aussichten für die inzwischen 122 Preisträger rund 150 Ausstellungen im In- und Ausland veranstaltet.

 

gute aussichten – junge deutsche fotografie wurde seit 2004 von den Fotografen, Juroren, Gestaltern, Kuratoren und Kunstwissenschaftlern, Filmemachern und Künstlern Andreas Gursky, Juergen Teller, Norbert Bisky, Thomas Demand, Annelies Strba, Jürgen Klauke, Thomas Ruff, Thomas Struth, Hans Christian Schink, Paul Graham, Ulrich Seidl, Herlinde Koelbl, Boris Becker, Dr. Wibke von Bonin, Luminita Sabau, Gregor Jansen, Mario Lombardo, Stefan Ostermeier, Verena Hein, Alain Bieber, Ingo Taubhorn, Amélie Schneider aktiv begleitet und gefördert.

 

Seit Mai 2015 ist gute aussichten eine gemeinnützige Gesellschaft, die gute aussichten gGmbH und darf Spenden jeder Art empfangen.

 

Weitere Informationen:

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